Verzicht eine ebenso abstrakte wie unpopuläre Forderung.
Die gute Nachricht ist, dass ja schon sehr viel da ist. Die schlechte, das wir immer neues, anderes wollen. Aber mit Upcycling geht das zusammen. Was nie aus der Mode kommt ist das Unikat. Wir gestalten ein eigenes „materielles Selbst“. Upcycling geht mit dem um, was schon da ist. Es ist die Transformation von bereits Genutztem in etwas möglichst Höherwertiges – im Unterschied zu Recycling, wo das Material zurück im Produktions-Prozess Eigenschaften einbüßt. Mit Upcycling werden Dinge veränderten Lebensumständen angepasst, umgenutzt, länger gebraucht oder umgestaltet. Ein individueller Stil entsteht. Upcycling schafft Kunst, Unikate, Prototypen, kreative Problemlösungen oder interessante Rauminstallationen. Es kann identitätsstiftend, gesünder, Team bildend, Kosten sparend oder Image unterstützend wirken, – mindestens aber vermeidet es Abfall.
Indem wir Dinge aufarbeiten, können wir sie uns echter aneignen.
Wenn etwas nicht restauriert, geflickt oder repariert werden kann, oder wir es so, wie es gerade aussieht, nicht mehr mögen – verwandeln wir es! Upcycling ist ein spannender, geradezu alchemistischer Akt der Transformation.